Das Museum „Leben am Meer“ in Esens befasst sich mit der erd- und siedlungsgeschichtlichen Entwicklung des Küsten- und Wattenmeerraumes im Harlingerland, dass seit der letzten Eiszeit von einem steigenden Meeresspiegel geprägt wird. In der Präsentation dieser Kulturlandschaft und ihrer verschiedenen Naturräume – Watt, Marsch und Geest – setzt es sich mit den Konsequenzen des Meeresspiegelanstiegs auseinander und bietet den Besuchern Ansatzpunkte, um die Folgen aktueller und zukünftiger Veränderungen besser einschätzen zu können. Es versteht sich als volkskundliches und geographisches Gedächtnis für die Bewohner des Harlingerlandes und zugleich als Informationsort für Touristen. Dazu sammelt, bewahrt und erforscht es originale Zeugnisse der naturräumlichen und kulturhistorischen Geschichte. Es vermittelt ein Verständnis für die kulturelle und naturräumliche Entwicklung des Küstenraumes und trägt so auch zum nachhaltigen Schutz bei. Mit seinen Sammlungen und der umfangreichen Fachbibliothek ist das Museum ein wichtiger außerschulischer, Generationen übergreifender Lernort. Das Museum „Leben am Meer“ ist das einzige Museum an der niedersächsischen Küste, dass die Wattarchäologie und das Verschwinden der Marschenlandschaft durch den Meeresspiegelanstieg betrachtet und dokumentiert.